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Preview: Forged Battalion (Steam)

Die ehemaligen Westwood-Mitarbeiter von Petroglyph können ihre Wurzeln einfach nicht hinter sich lassen und veröffentlichen nach Grey Goo, 8-Bit Armies und 8-Bit Hordes mit Forged Battalion ihr nächstes klassisches Echtzeit-Strategiespiel, welches aber mit seinem ganz eigenen Gameplay-Twist daher kommt. Ob ihr nun den großen Angriff auf den Kauf-Button startet oder doch lieber einen Rückzug in Erwägung ziehen solltet, erfahrt ihr in unserem Preview zur frühen Early Access-Version!

Unser grüner Planet liegt Ende des 21. Jahrhunderts nach dem großen Klimawandel in einer nicht wirklich guten Verfassung. Überschwemmungen, Dürren, Unwetter, die Natur ist dabei, unsere Sünden an ihr doppelt zurückzuzahlen. Wäre dies nicht schon genug, hat es sich eine militärische Macht namens The Collective zur Aufgabe gemacht, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wir sind Teil einer Widerstandsgruppe, die alles versucht, um diese neue Supermacht von ihrem Plan abzuhalten, selbst wenn wir dabei die letzten Reste der Erde verwüsten müssen.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Forged Battalion ein Echtzeit-Strategiespiel in bester Command & Conquer-Manier. Wir befehligen unsere Einheiten in Echtzeit, lassen nebenbei die Ernter Ressourcen sammeln, bauen unsere Basis Stück für Stück auf, Gebäude müssen dabei ständig mit genug Energie versorgt werden und Superwaffen überwinden selbst die besten Verteidigungen. Genre-Veteranen werde sich hier also sofort zu Hause fühlen, doch steckt hinter dem bekannten Gerüst auch etwas komplett Neues. So sind wir nämlich nicht nur Kommandant unserer Truppen, sondern auch gleichzeitig Ingenieur und bestimmen komplett selber, mit welchen Einheiten wir in den Krieg ziehen wollen. Schwer gepanzerte Mechs mit Napalmwerfern, flinke Jeeps mit Raketenbatterien oder doch lieber fliegende Drohnen mit Plasmakanonen? All dies liegt alleine in unserer Hand und kann in einem einfach zu bedienen Editor bearbeitet werden. Doch hat alles seinen Vor- und Nachteil und nicht alles eignet sich für jede Situation, weswegen wir unsere Streitkräfte immer bunt gemischt halten sollten.

Bevor wir uns aber eine unaufhaltsame High-Tech Armee zusammen stellen können, müssen wir uns erstmal Forschungspunkte in den Auseinandersetzungen verdienen. Mit diesen schalten wir dann im Technologiebaum bis zu 71 einzigartige Verbesserungen frei. Diese decken von neuen Bewaffnungen, Panzerungen, Fortbewegungsarten bis hin zu experimentellen Superwaffen (Ionenkanone lässt grüßen) so gut wie alles ab, was das Herz begehrt und sorgen für einen deutlichen Unterschied auf dem Schlachtfeld. Leider fehlen aktuell weitere Anpassungsmöglichkeiten, gerade im Bezug auf das optische Erscheinungsbild der Einheiten und Gebäude, was die persönliche Note dann doch etwas zu sehr in den Hintergrund stellt.

Zum Start der Early Access-Version können wir unser Können auf zehn Karten in Gefechten gegen die KI oder menschliche Mitspieler messen und dank dem mitgelieferten Karteneditor wird die Anzahl der Maps sicherlich nicht bei zehn bleiben.

Eine Kampagne ist ebenso im Spiel enthalten, auch wenn man hier keine großartigen Erwartungen haben sollte. Abgesehen davon, dass gerade mal das erste Viertel (fünf von zwanzig Missionen) spielbar ist, fühlen sich die Missionen mehr wie reine Offline-Partien an, was stark an dem Verhalten der KI liegt. So kennt der Computer eigentlich nur eine Taktik und versucht uns ständig mit einer so groß wie möglichen Armee zu überrennen. Diese ständigen Angriffe sorgen dafür, dass wir uns eher so schnell wie möglich eingraben und einen großen Teil unserer Truppen zur Verteidigung der Basis abstellen.

Was Petroglyph wunderbar gelungen ist, ist die optische Umsetzung des alten C&C-Looks, die hier stilsicher in die Moderne übertragen worden ist, ohne aber dabei gezwungen auf Nostalgie zu setzen. Auch musikalisch hat man sich bei dem legendären Soundtrack der Westwood-RTS-Reihe orientiert, weswegen einige Songs nicht überraschend Erinnerungen an Stücken wie Act on Instinct, Hell March oder No Mercy auslösen.

Fazit:
Forged Battalion vermischt gekonnt alte mit neuen Mechaniken und liefert jetzt schon eine viel versprechende Basis ab. Doch gibt es noch einige Baustellen für Petroglyph, um die man sich bis zum Release noch unbedingt kümmern sollte.

Gerade die maue Kampagne wird dem angestrebten C&C-Vorbild aktuell in keinster Weise gerecht, weswegen Solisten lieber erstmal die Vollversion abwarten. Wer aber eh mehr Interesse am Online-Modus hat, wird jetzt schon ein gutes Gesamtpaket erhalten, welches dazu durch den Karten Editor und den Steam Workshop auch von der Community selbst regelmäßig mit neuen Content versorgt werden soll.

Forged Battalion ist ab dem 16. Januar im Early Access auf Steam erhältlich. Einen genauen Termin für die fertige Vollversion war zu dem Zeitpunkt der Preview noch nicht bekannt.

(geschrieben von Dr. Para)

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