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Im Test: How to Survive

Wie überlebt man als gestrandeter Überlebender auf einer Zombie-verseuchten Insel? How to Survive aus dem Hause 505 Games soll diese Frage als quasi spielbares Überlebenshandbuch beantworten. 

Das spielerische Grundgerüst von How to Survive geht ziemlich in Richtung Diablo oder Torchlight. Ihr sucht euch zu Beginn einen von insgesamt drei unterschiedlichen Charakteren mit unterschiedlichen Fähigkeiten aus, könnt diesen im Laufe des Spiels aufleveln und mit neuen Fähigkeiten versehen. Auf den insgesamt vier verschiedenen Inseln trefft ihr dann auf NPCs, die euch mit Haupt- oder auch Nebenquests versorgen, welche bei erfolgreicher Erfüllung natürlich Erfahrungspunkte einbringen.

Was How to Survive aber von typischen Fantasy-ARPG unterscheidet sind jedoch zwei wichtige Dinge. Zum einen ist das Spiel in einer von Zombie-verseuchten, postapokalyptischen Welt angesiedelt und zum anderen spielt das Thema Überleben eine immense Rolle. Klar, die unterschiedlichen Zombie-Typen sind schon gefährlich genug, aber zusätzlich müssen wir auch ständig dafür sorgen, dass ganz normalen menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden. So müssen wir regelmäßig Trinkwasser suchen, Tiere jagen (bzw. angeln) oder Pflanzen sammeln, um an Nahrung zu kommen und natürlich auch einen sicheren Unterschlupf suchen, damit sich unser Charakter auch mal erholen kann, zumal es Nachts ohnehin besonders gefährlich ist.

Mit Ausnahme von Knüppeln oder Macheten liegen die Waffen meist nicht einfach so vollständig herum, sondern müssen über das Craftingsystem zusammengebastelt werden. In How to Survive können daher über 100 verschiedene Ausrüstungsgegenstände hergestellt werden, von einem Molotow-Cocktail über eine Art Snipergewehr oder eine Schrotflinte ist hier so einiges möglich. Natürlich müssen auch wichtige Items wie Pfeile oder Medikits selbst hergestellt werden.

So cool all diese Survival-Features auch klingen, muss aber auch gesagt werden, dass diese teilweise nicht sinnvoll genug eingesetzt werden. How to Survive ist nämlich -entgegen meiner Erwartungen- zum Großteil ein typisches Hack`n`Slay-Spiel und der Survival-Faktor hätte gerne großer ausfallen können. Leider stellen die Zombies meist auch erst ab einer gewissen Gruppenanzahl eine echte Bedrohung dar, da man meistens mit geeigneten Waffen ziemlich gut zurecht kommt. Müssten man etwa wie in Don’t Starve oder DayZ vorsichtiger agieren, hätten die Survival-Features und auch die Kämpfe eine höhere Intensität. Außerdem ist der Spielablauf doch sehr linear und repetitiv, denn die meisten Quests bestehen aus einfachen Botengängen. Ein weiterer Kritikpunkt: Die gesamte Handhabung weist Schwächen auf. Die Tastenbelegung ist gewöhnungsbedürftig (man schlägt mit den Bumper-Tasten) und allgemein steuert sich das Spiel für meinen Geschmack etwas schwammig. Man gewöhnt sich allerdings recht schnell daran…

Die Hauptkampagne von How to Survive dauert je nach Spielweise zwischen sechs und acht Stunden an. Wer den Hardcore-Schwierigkeitsgrad „Ironman“ wählt, kann natürlich noch mehr Stunden einplanen. Wenn das Spiel durchgespielt ist, sorgen acht Online-Herausforderungen, die gemeinsam mit einem Freund gespielt werden können, für Wiederspielwert. Ansonsten kann übrigens auch die gesamte Kampagne lokal an einer Konsole zu zweit gespielt werden. Update: 505 Games hat bestätigt, dass der Online-Story-Koop bald kostenlos als Update nachgereicht wird!

Die Präsentation hinterlässt leider einen ziemlich zweischneidigen Eindruck. Mir persönlich hat die Vegetation beispielsweise sehr gut gefallen, während die Animationen unserer Spielfigur eher dürftig ist. Allgemein ist die Qualität der Texturen und Modelle auch nicht auf einem sonderlich hohen Niveau. Dennoch: Für einen rund 10 Euro teuren Titel geht das durchaus in Ordnung. Solide ist auch die englische Synchronisation geworden, die sicherlich ihre Schwächen hat, letztlich aber ihren Zweck erfüllt.

Abschließend noch kurz eine Info zu den verfügbaren Versionen: Das Spiel ist aktuell nur auf Steam und XBOX Live erhältlich, später im Herbst wird es aber auch noch im PSN sowie im eShop erscheinen.

Fazit:
Insgesamt kann man die Mischung aus Action-RPG und Zombie- bzw. Survival-Game durchaus als gelungen bezeichnen. Es macht definitiv Spaß, sich durch die Inseln zu schnetzeln, eigene Waffen zu basteln und nach Nahrung und Trinkwasser Ausschau zu halten. Im Koop-Modus wird der Spielspaß dann auch nochmals gesteigert. Das Problem ist nur, dass der Survival-Aspekt etwas zu kurz kommt und letztlich doch der Großteil aus repetitiven Gemetzel besteht. Zudem gibt es in Sachen Präsentation und Handhabung ein wenig zu bemängeln.

Trotzdem kann ich Fans von Zombie- oder Survival-Spielen eine Empfehlung aussprechen, sofern sie sich an den genannten Mängeln nicht allzu sehr stören. Ich persönlich würde mich freuen, mehr Spiele dieser Art sehen zu können!

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