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Im Test: Space Channel 5 VR (PSVR)

Wer kennt noch die tanzende Reporterin Ulala? Diese Dreamcast-Ikone, die später auch auf der PS2 fiese Aliens mit Mikrofon und Rhythmusgefühl von der Erde vertrieb, kommt unerwartet zurück. Sega feiert das Revival des Space Channel 5 mit vollem Körpereinsatz auf der PSVR. Wir lassen uns zur Tanzfläche lotsen und ob ihr uns auch folgen solltet, lest ihr in unserem Test.

Oh là là. Stilistisch gefangen in den Sechzigern hat Reporterin Ulala schon in der funky Zukunftsvision der Neunziger Aliens mit grooviger Leichtfüßigkeit bekämpft und dabei nie ihren Job vernachlässigt. Zwischen überdimensionierten Hochsteckfrisuren, entspannten Lavalampen und fast schon übertriebener Farbenfreude moderiert sie ihre Sendung Kinda Funky News Flash und beweist nicht nur eine kompromisslose Hingabe zu ihrem Beruf, sondern auch das nötige Rhythmusgefühl um außerirdische Invasionen zu stoppen.

Nach einer langjährigen Pause kommt es auch zum unerwarteten Revival. Wieder greifen Außerirdische unseren friedlichen Planeten an. Wieder braucht die Erde eine nicht zu nüchterne Berichterstattung. Und wieder schaut die Welt auf die einzige Frau, die das Unheil stoppen kann. Dieses Mal ist Ulala aber nicht alleine. Als frische Auszubildende stehen wir an ihrer Seite und leiten die verrückte Show im Duett.

Wie rettet man die Welt tanzend? Das funktionierte auf der Dreamcast damals noch mit simpler Knöpfchendrückerei, heute kommen wir nicht so leicht davon und müssen unsere physischen Hüften schwingen, um in der virtuellen Umgebung erfolgreich zu sein. Damit das überhaupt klappt, nehmen wir zwei Move Sticks in die Hand und beobachten erst einmal nur das Geschehen.

Denn auch die Aliens sind rhythmische Biester. Zum Takt heben sie den linken und rechten Arm, posieren, boxen nach vorne und beweisen sich im Sprechgesang. Diese gefährlichen Tanzmoves blocken und kontern wir indem wir sie ebenfalls im richtigen Rhythmus kopieren. Dann wischen irgendwelche Laser die Viecher von der Tanzfläche, das Fernsehpublikum applaudiert und wir sind um eine Bedrohung ärmer.
Das ist simpel. Das macht Spaß. Das hat nicht die Raffinesse eines Beat Sabers oder Audicas, aber dafür seinen ganz eigenen 60s-Charme. Und nach geschätzten zwei oder drei Minuten ist auch die erste Welle an Außerirdischen bereits besiegt und es erwartet uns mehr sympathische Verrücktheit der poppigen Space Channel-Charaktere.

Die ganze Aufmachung lädt zum Tanzen und Mitgrooven ein und ist überraschend hochwertig und liebevoll gestaltet. Das einzige und riesengroße Problem ist hierbei, dass der Spaß nach vier sehr kurzen Leveln bereits sein Ende findet. Letztendlich hat das Spiel kaum 20 Minuten Gameplay bis die Credits über den Bildschirm rollen. Und das ist trotz einiger Ergänzungen offensichtlich zu wenig.

Man kann sich zwar noch etwas zu den Hintergründen belesen, die Outfits anpassen und sich auch zusätzlichen Herausforderungen stellen und Secrets suchen, aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass wir hier nach einer Stunde alles gesehen haben. Und das bei einem happigen Preis von 45€ im Playstation Store.

Dafür sitzt hier alles im VR-Bereich. Die Grafik ist super. Die Erkennung funktioniert relativ gut. Das Gameplay minimiert das Unwohlsein bei empfindlichen Spielern. Viele Anpassungen gibt es nicht, aber das ist hier auch nicht nötig. Technisch kleckert Space Channel 5 VR nicht.

Fazit:
Space Channel 5 VR: Kinda Funky News Flash macht vieles richtig. Die Story unterhält prima mit einer humorvollen, kessen Präsentation und funky Charakteren. Die Stimmung bringt uns direkt zum Wippen. Und das Rhythmusgameplay ist simpel, schöpft aber dank der Immersion sehr von sauberer VR-Funktionalität. Aber das Spiel ist zu kurz. Man startet es und es ist quasi direkt vorbei, bevor sich irgendetwas spielerisch oder inhaltlich entfalten kann. Hier hätten ein paar mehr Level Wunder bewirkt und ein deutlich besseres Gefühl nach dem Ende hinterlassen. So kann man trotz eines gelungenen Revivals dieser virtuellen Pop-Ikone Space Channel 5 VR nur eingeschränkt empfehlen. Bei einem angemessen Preis kann man aber als leidenschaftlicher Tänzer und/oder Reporter dann direkt zuschlagen.

(getestet von eape)

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