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Im Test: Battle Princess Madelyn (PC, PS4, One, Switch)

Mit Battle Princess Madelyn bringen Causal Bit Games ein Jump-and-Run-Abenteuer nach Vorlage des Genreklassikers Super Ghouls and Ghosts in 16 Bit-Optik. Wir haben uns den Trip Down Memory Lane an die schlimmsten aller Tage vor der heimischen Konsole mal genauer angesehen und sind ebenso verzückt wie verschreckt. Warum genau, verrät unser Test.

Die meisten Spieler denken mit Ehrfurcht und Schrecken zurück an Super Ghouls n Ghosts, das Cartridge gewordene Equivalent einer Wurzelbehandlung aus dem Jahre 1991, welches damals für den Super Nintendo erschienen ist, trieb durch den sehr hohen Schwierigkeitsgrad viele Schüler an den Rand der Verzweiflung. Gepaart mit der durchaus charmanten Optik entstand dadurch aber eine Art Kult um das kurzweilige Spielchen. Auch heute noch in aller Munde, erfreut es sich an einer recht eingefleischten Fangemeinde. So auch die Tochter des Chefentwicklers der Causal-Bit-Games. Allerdings wünschte sie sich immer, auch mal eine Heldin in eben diesen Titeln zu sehen. Schon war der gedankliche Grundstein bei Christopher Obritsch gelegt und einige Jahre später entstand daraus Battle Princess Madelyn.

Charmant beginnt das Spielchen mit Madelyn, die in ihrem Bett liegt und von Opa Grampy eine Geschichte über die gleichbenannte Prinzessin zu hören bekommt. Kurz vor dem Ritterschlag wird eine bösartige Magie freigesetzt, welche die Untoten wieder auferstehen lässt und einen finsteren Magier auf den Plan ruft, der kurzerhand Madelyns Familie entführt und ihren Hund Fritzy über den Jordan schickt. Die Ausgangssituation ist viel versprechend und motivierend, denn neben dem klassischen Stage-basierten Arcade Modus bietet Battle Princess Madelyn mit dem Storymodus ein fast schon Metroidvania-esques Abenteuer gespickt mit Nebenquests und allerlei Gesprächen. Was nach einer Menge Spaß klingt, entpuppt sich leider recht zügig als Totalausfall. Die Gebiete sind zwar frei erkundbar, eine Karte gibt es jedoch nicht. Die Wegfindung ist katastrophal und Beschreibungen oder Tutorials gibt es ebenfalls nicht. Wir wissen also teilweise nicht, ob wir tatsächlich an einem Punkt nicht weiterkommen oder uns einfach ein Item bzw. eine Fähigkeit fehlen. Gäbe es darüber wenigstens eine Übersicht, wäre uns zumindest schon teilweise geholfen, denn es ist gut möglich, dass man eben besagte Items komplett übersieht und verpasst. Schnell führt dies zu Frust und nimmt dem Spiel somit viel Wind aus dem Segel.

Gut, dass Battle Princess Madelyn aber auch einen klassichen Modus mitbringt, der uns schon mehr an die Grauen aus alten Tagen erinnert, nur nicht ganz so schwer ist. Was wiederum sehr angenehm ist. Hier starten wir mit sämtlichen Fertigkeiten in Levels mit vorgefertigen Pfaden. Mit verschiedenen Wurfwaffen entledigen wir uns den Hundertschaften an Gegnern, die aus allen Himmelsrichtungen auf uns zustürmen, während wir mit Doppelsprung unseren Weg zum Boss des Levels bahnen. Hier wartet ein meist riesiger Scherge darauf, von uns vermöbelt zu werden. Die Bosse verfügen über interessante Bewegungsrepertoires und einen angenehm knackigen Schwierigkeitsgrad. Nach wenigen Levels deklarieren wir diesen Modus zur Hauptattraktion von Battle Princess Madelyn und vergessen den Storymodus.

Fazit:
Battle Princess Madelyn ist eine Hommage an einen Genreklassiker, die nur bedingt gelungen ist. Der Storymodus ist etwas unglücklich designed, der Arcade Modus tröstet aber zum Glück schnell darüber hinweg. Hier bekommt man gewohnte Super Ghouls n Ghosts-Kost vor charmanter Kulisse zum schmalen Preis von gerade mal 20€. Genrefans dürfen gerne einen Blick wagen.

(getestet von Frank Johann)

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