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Early-Access Test: Project Warlock 2 (PC)

Wer sich schon etwas länger mit dem Retro First-Person Shooter Revival auseinandersetzt, wird sicherlich den Namen Project Warlock kennen. Schließlich war es mit einer der ersten Titel, die damals vor fast vier Jahren für die neue Welle der Boomer Shooter stand. Nun meldet sich Entwickler Buckshot Software und Publisher Retrovibe mit dem Early Access Start von Project Warlock II wieder zurück. Wir haben uns in den ersten Akt des Spiels geworfen und verraten euch, ob sich der erneute Abstecher in die Welt von Warlock jetzt schon lohnt.

Nach den Ereignissen des Vorgängers schlüpfen wir nicht mehr in die Rolle des namenlosen Hexenmeisters, denn dieser ist spurlos verschwunden. Nur seine drei Lehrlinge Palmer, Urd und Kirsten finden sich im alten Schloss wieder und müssen an seiner Stelle nun gegen eine erneute Invasion von Monstern und Dämonen ankämpfen. Genau wie ihr Meister sind die drei selber Hexenmeister und können deswegen nicht nur mit Waffen umgehen, sondern beherrschen sie auch die Kunst der Magie. Project Warlock II ist nicht nur ein typischer Retro First-Person Shooter wie er im Buche steht, denn auch leichte Rollenspiel-Elemente finden sich im Spiel wieder. So verfügt u.a. jeder der drei Hauptcharaktere über spezielle magische Fähigkeiten und Perks. Palmer kann z.B. Gruppen an Feinden mit einer Eisbombe einfrieren, Flammen aus seinen Händen schießen oder ein magisches Replikat seiner aktuell ausgerüsteten Waffe herzaubern, um damit dann doppelt so viel Schaden anzurichten.

Ebenso lassen sich die gefundenen Waffen an bestimmten Terminals mit Upgrades versorgen. Diese werden dadurch aber nicht nur einfach in ihren Werten besser, sondern spezieller. So wird aus der doppelläufigen Schrotflinte plötzlich eine mit vier Läufen, aus dem Sturmgewehr wird ein Lasergewehr und der Granatwerfer verschießt darauf Kanonenkugel-artige Geschosse, die mehrere Gegner auf einmal durchschlagen.


Abseits davon bietet Project Warlock II aber relativen Boomer Shooter-Standard. Wir laufen durch weitläufige Level, in denen etliche Geheimnisse darauf warten, von uns entdeckt zu werden, stoßen dabei auf verschlossene Türen, die mit den farblich korrekten Schlüssel geöffnet werden wollen, sammeln Gesundheits- und Rüstungs-Pick-ups ein und zwischen Anfang und Ende warten Horden an Gegnern und nicht selten auch mal ein Boss auf uns. Wer schon mal einen klassischen First-Person Shooter gespielt hat, wird keine allzu großen Überraschungen erleben.

Während das Gameplay wohl voraussichtlich keine Innovationspreise mehr gewinnen wird, sieht es bei der Präsentation schon wieder anders aus. Gerade die 3D-Modelle der Gegner, die nach genauer Betrachtung in 2D Sprites gerendert werden, wirken frisch und sorgen für einen einzigartigen Look. Dazu kommen kräftige und dunkle Farben und Schattierungen, die dem Spiel eine Atmosphäre verleihen, die einen direkt an Heavy Metal Plattencovern aus den 80ern erinnert. Das trifft ebenso auf den Soundtrack zu, denn hier dominieren eher klassische Metal Riffs, statt dem tief gestimmten Mick Gordon-esken Geballer, welches ja nicht selten einfach nur kopiert wird. Nein, audiovisuell dürfen sich Buckshot Software sowie die Komponisten Jerry Lehr und Absolute Audio auf die Schulter klopfen!

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, befindet sich Project Warlock II gerade am Anfang seiner Early Access-Phase. Das heißt euch erwartet hier der erste Akt, der aus sechs Level besteht, die euch ungefähr knapp drei Stunden beschäftigen werden. Als Hauptcharakter steht zur Zeit der Preview nur Palmer zur Verfügung, der über drei magische Fähigkeiten und fünf eigene Waffen verfügt. Laut Entwickler ist der Release der Vollversion für nächstes Jahr angepeilt, bis dahin wird der Titel in regelmäßigen Abständen mit neuen Updates versorgt, die nach und nach die restlichen Akte und Protagonisten nachliefern werden. Da Buckshot Software bereits mit dem Vorgänger Erfahrungen im Early Access Bereich sammeln konnte, kann man davon ausgehen, dass sie einigermaßen wissen, was sie machen und es hier eher weniger zu Problemen und Verzögerungen kommen wird.

Fazit
Project Warlock II macht in der aktuellen Version eigentlich nicht vieles falsch. Es sieht gut aus, spielt sich gut und klingt dazu auch noch gut. Trotzdem konnten die ersten drei Stunden mich noch nicht so wirklich packen. Vielleicht ist es das nur okaye Level-Design, welches in den ersten sechs Level noch recht zahm wirkt, oder das Gameplay, welches sich eben nicht mehr so originell anfühlt, wie noch vor vier Jahren. Dank des Early Access sind dies aber alles Punkte, an denen die Entwickler noch bis zur Vollversion schrauben können. Von daher darf man gespannt sein, was die Zukunft für Project Warlock II noch alles mit sich bringt. 

Project Warlock II ist seit dem 10. Juni im Early Access auf Steam erhältlich.

(getestet von Para)

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