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Im Test: Disc Room (PC, Switch)

Kitty Calis, Jan Willem Nijman, Terri Vellmann und DOSEONE sind in der Indie-Szene keine Unbekannten. Jan Willem Nijman ist nicht nur Mitgründer von Vlambeer, sondern entwickelte gemeinsam mit Kitty Calis das minimalistische Action-Adventure Minit. Terri Vellmann zeichnet sich unter anderem für High Hell und Heavy Bullets verantwortlich, während DOSEONE hier die Soundtracks beisteuerte. Gemeinsam veröffentlichte das Indie-Quartett im vergangenen Jahr das Dodge’em’Up Disc Room, zu dem wir euch noch unsere Review nachreichen wollen.

Im Jahr 2089 erscheint in der Umlaufbahn des Jupiters plötzlich eine gewaltige Scheibe. Als mutiger Wissenschaftler ziehen wir uns unseren übergroßen Raumanzug über und begeben uns auf die wagemutige Reise, um die mysteriöse Scheibe zu erkunden. Schnell stellt sich heraus, dass sich dahinter ein intergalaktisches Schlachthaus verbirgt!

Disc Room wird oft als „Dodge’em’Up“ beschrieben. Auch wenn dieses Genre eigentlich nicht existiert, beschreibt dieser Begriff diesen Titel perfekt. Letztlich gilt es hier nämlich fast ausschließlich darum, sich durch Räume zu kämpfen und dort herum schwingenden Sägeblättern auszuweichen. Letztere sind aber natürlich in vielen verschiedenen Varianten vorhanden und selbst Bosskämpfe runden den ohnehin überraschend abwechslungsreichen Spielablauf nochmals ab. Natürlich bedeutet es für uns aber auch, dass hunderte Spieltode vorprogrammiert sind. Aber schon nach einigen Räumen merkt man, wie man immer weiter dazu lernt, was auch der sehr genauen und einfachen Steuerung zu verdanken ist.

Zugegeben, der Schwierigkeitsgrad von Disc Room hat es in sich. Trotzdem ist das Spiel alles andere als frustrierend, weil man durch die verschiedenen Ziele auch dann im Spiel voran schreitet, wenn man eben nicht lange überlebt. Zudem schaltet man nach und nach weitere Fähigkeiten frei, die uns das Spiel künftig erleichtern. So können wir schneller ausweichen oder kurzzeitig die Zeit anhalten. Sollte das Spiel aber immer noch zu schwierig sein, kann man in den Optionen verschiedene Parameter, wie beispielsweise die Spielgeschwindigkeit, die Disc-Geschwindigkeit oder die Zielschwierigkeit anpassen. So sollte es möglich sein, dass so ziemlich jeder das Spiel durchspielen kann. Ein normaler Durchgang dauert übrigens etwa – je nach Skill – zwei bis vier Stunden und nach dem ersten Durchspielen wird ein schwerer Modus freigeschaltet, der es wirklich in sich hat!

Leider kommt das Spiel mit keinerlei Mehrspieler-Modi daher. Es wäre doch ganz witzig und chaotisch gewesen, wenn man sich mit mehreren Spielern in vielleicht größeren Räumen duelliert hätte. So bleibt einem aber immerhin der Highscore-Aspekt, der immer noch eine enorme Motivation mit sich bringt, vor allem wenn man die Zeiten von Freunden schlagen will.

Optisch präsentiert sich Disc Room in einem sehr schlichten, aber auch sehr passenden Comic-Look. Durch die Schlichtheit verliert man nur selten den Überblick im meistens sehr chaotischen und hektischen Spielgeschehen. Auf Wunsch lassen sich auch die Gore-Effekte deaktivieren, falls mal jüngere Spieler in den Genuss des Titels kommen sollen. Der düstere Scifi-Synthie-Soundtrack aus der Schmiede von Doseone zählt zu den absoluten Highlights des Spiels und treibt uns mehrmals zu Höchstleistungen.

Fazit:
Disc Room zählt für mich zu den besten Indie-Spielen aus 2020, die niemand gespielt hat. Bedauerlich, weil das Spiel viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Das arcadige Gameplay ist leicht verständlich, aber gleichzeitig sehr herausfordernd und dank eines sehr motivierenden Spielablaufs – mit verschiedenen Missionszielen und neuen Skills – sowie vielen Anpassungsmöglichkeiten, wird selbst unerfahrenen Spielern die Möglichkeit gegeben, Disc Room durchzuspielen. Abgerundet wird alles von einer schicken Präsentation, wobei vor allem der grandiose Soundtrack hervorzuheben ist. Kurzum: Der perfekte Titel, wenn man einen kurzweiligen Arcade-Spaß für Zwischendurch sucht!

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