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Im Test: Conarium (Steam)

Die literarischen Werke des Schriftstellers H.P. Lovecraft inspirieren seit Jahrzehnten Filmemacher, Autoren und Musiker auf aller Welt, doch auch Entwickler haben sich an schon Lovecraft’s kosmischen Horror versucht. Von alten Amiga Titeln wie The Hound of Shadow, bis hin zum PS4 exklusiven Bloodborne, kann man die zahlreichen Einflüsse nicht von der Hand weisen. Ein weiterer aktueller Titel ist Conarium, ein Horror Adventure von dem türkischen Studio Zoetrope Interactive, die schon mit den beiden Darkness Within Ablegern dem Autor huldigten und nun mit ihrem neusten Werk eine Ode an Lovecraft’s Berge des Wahnsinns programmiert haben.

Als Frank Gilam, Mitglieder der Anthropologie Abteilung der Miskatonic Universität, seinem Vorgesetzten Dr. Faust auf einem Forschungstrip in die Antarktis folgte, hatte er sich schon auf ein Abenteuer eingestellt. Schließlich wollte Faust, auf den Spuren einer alten Zivilisation, die Grenzen des menschlichen Bewusstseins sprengen, doch fanden sie anscheinend mehr als erwartet. Jedenfalls geht Frank davon aus, da er eines Abends plötzlich alleine in der Forschungsbasis aufwacht, ohne großartige Erinnerungen an die letzten Tage.

In den folgenden Stunden erkunden wir endlose Gänge, suchen nach unseren vermissten Arbeitskollegen, lösen Rätsel und decken Geheimnisse auf, die uns nicht selten mit einem großen Fragezeichen zurücklassen. Die Story bleibt dabei über das Ende hinaus interessant, da es nichts dem Spieler vorkaut und den fließenden Spagat zwischen Realität und Einbildung schafft. Wer hier die Wahrheit herausfinden will, muss zwischen den Zeilen lesen.

Apropos Zeilen lesen: leider fallen die vertonten Funksprüche und Selbstgespräche der Charaktere extrem ab, da die Sprecher einen äußerst unterdurchschnittlichen Job abliefern.

Dafür punktet aber die Unreal 4 Engine, die trotz wenig Budget ihre Muskeln spielen und jedes Level in einem sehr opulenten Licht dastehen lässt. Egal ob wir uns gerade in den detailliert eingerichteten Kabinen oder in den Tempelanlagen befinden, alles wirkt sehr organisch und erzeugt eine dichte Atmosphäre. Gameplaytechnisch ist Conarium kein Schwergewicht. Gerade in den ersten Stunden fordern die Rätsel noch nicht viel von uns ab, aber je tiefer wir in den Höhlen vordringen, desto komplexer wird das Spiel in den Mechaniken, dem Leveldesign und bietet sogar einige Überraschungen, die das Pacing auflockern.

Fazit:
Die besten Geschichten von H.P. Lovecraft waren seine Kurzgeschichten. Für Conarium gilt dasselbe, da es trotz seiner recht kurzen Spieldauer von knapp drei Stunden eine hervorragende Geschichte erzählt, die einen mit dem Verlangen nach mehr zurück lässt. Nach mehr Wahnsinn, nach mehr Horror und nach mehr Geheimnissen, die gelüftet werden wollen.

Zoetrope Interactive hat hier einen mehr als solide Verneigung vor Lovecrafts Werken abgeliefert und man kann darauf wetten, dass sie das in der Zukunft nochmal toppen können.

Conarium ist seit dem 6. Juni 2017 auf Steam erhältlich. Portierungen für Playstation 4 und Xbox One sind für dieses Jahr geplant.

(getestet von Dr. Para)

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