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Im Test: Riskers (Steam)

Wenn Hotline Miami, GTA 1 und eine mächtige Portion Nostalgie zusammentreffen, bekommt man einen explosiven Cocktail aus guten Zutaten. Leider ist aber nicht alles Gold, was glänzt, wie unser Testbericht zu Riskers zeigt.

Sobald man das Spiel startet wird klar, auf was Riskers hinaus möchte. Es möchte mit der Nostalgie spielen und uns an Zeiten erinnern, in denen wir wochenlang die Demo zu GTA 1, welche wir aus einer Zeitschrift bekommen haben, per DOS Box starteten und die laufenden 15 Minuten so viel Schabernack trieben, wie nur möglich war. Da es bei uns in der Gegend nie einen Videospielladen gab, blieb es lange lange Zeit nur bei der Demo, bis wir das begehrte Stück Software dann doch in Händen halten durften und sofort merkten, wie viel eigentlich hinter dem Timer noch auf uns wartete. Die Steuerung funktionierte damals perfekt, man hatte eine große Stadt zum Erkunden und jedes Mal, wenn man eine neue Mission begann, wartete eine neue, aberwitzige Idee der Entwickler auf einen. Etwas, das man von Riskers leider nicht behaupten kann.

Riskers steckt in den 15 Minuten der Demo fest. 15 Minuten in denen man Blödsinn macht, für möglichst viel Zerstörung sorgt und seinen Spaß selber sucht. Schaut man hinter den Timer, werden direkt die offensichtlichen Schwächen sichtbar. Das Missionsdesign ist schlicht langweilig. Wenn wir das Missionsdesign runterbrechen, besteht jede Mission aus „Fahre von A nach B“ und „Töte alles und jeden“. Was in kurzen Schüben, auch dank der sehr stilistischen Präsentation, für kurzweiligen Spaß sorgen kann, ist auf lange Sicht sehr monoton und verschenktes Potential. Wäre die Story wenigstens interessant, könnte diese das Spiel auffangen, aber leider wird auch die Story im Verlauf nicht besser oder interessanter und plätschert nur so vor sich hin.

Bei der Steuerung hat man sich auch größtenteils an dem Original aus dem Jahre 1997 orientiert. Mit WASD wird gesteuert, mit E nutzen wir Items, mit der Maus drehen wir uns und verwenden die Waffen. Hier hat man nach kurzer Zeit den Bogen raus und das Spiel geht angenehm von der Hand. Gerne hätten wir hier eine optionale Controller-Konfiguration gesehen, von Haus aus bietet man aber nur die Steuerung per Maus und Tastatur an. Man wollte wohl dem Gefühl von damals treu bleiben, löbliche Intention, leider nicht immer optimal und vor allem komfortabel, nachdem uns Hotline Miami ja schon gezeigt hat, wie gut Top-Down-Gameplay mit Pad funktionieren kann.

Fazit:
Was zurück bleibt, ist ein leider mittelmäßiges Spiel mit solider Präsentation und Musik. Was verheißungsvoll beginnt, nimmt leider nicht wirklich an Fahrt auf und dank dem extrem unausgewogenen Schwierigkeitsgrad, macht das Ganze zu keiner Zeit wirklich Spaß. Empfehlen kann man das Spiel nur für Spieler, die gerne mal wieder das alte GTA-Gefühl jenseits von Bombast-Inszenierung und riesigen Open-World-Eskapaden erleben möchten. Diese können zum schmalen, geforderten Preis von gerade mal 9,99€ gerne mal einen Blick riskieren.

(getestet von Frank Johann)

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