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Im Test: Punch Club (Switch)

Im Januar 2016 erschien die Sport-Management-Simulation Punch Club für den PC, iOS und Android.  Wenig später erschien der Titel auch für andere Konsolen und nun, rund 2 ½ Jahre nach Erscheinen, gibt Punch Club sein Stelldichein auf Nintendo’s Hybridsystem. Wir haben uns das Spiel noch einmal angeschaut und nehmen den Port unter die Lupe.

Die wohl größte Änderung zur Mobile-Version oder dem PC-Pendant ist die nun direkte Steuerung des Charakters. Mit dem linken Stick bewegt ihr euren Boxer durch die Räumlichkeiten, um so mit verschiedenen Gegenständen zu interagieren. Was in der Theorie ganz gut klingt, ist letztlich aber nicht so gemütlich oder präzise wie die Steuerung per Toucheingabe oder Maus, tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch.

Die Story von Punch Club bleibt unberührt. Als Junge müssen wir mit ansehen, wie unser Vater ermordet wird. Sein letzter Wunsch ist es, dass wir immer hart trainieren und der Champion werden. Also ist es fortan unsere Lebensaufgabe, der beste Kampfsportler der Welt zu werden, nebenbei bekämpfen wir nachts noch das Verbrechen, müssen schuften, um an Geld zu kommen und selbstverständlich auf unsere Ernährung achten!

Gespickt mit allerlei liebenswerten Hommagen an Actionfilme aus den 80ern und 90ern und liebenswürdigen Charakteren strahlt Punch Club einen ungeheuren Charme aus. Die russischen Entwickler von Lazy Bear Games gehen mit viel Liebe zum Detail an ihr Spiel ran und schaffen so eine waschechte Wirtschafts-Sim, gepaart mit Taktik-Rollenspiel, die uns im Verlauf der rund 10 stündigen Story mehr als einmal knifflige Situationen vorsetzt, die es zu lösen gilt.

Der Tag hat 24 Stunden, die Ziele sind hoch und scheinen erst mal unerreichbar. Training, Arbeit, Essen, Reisen von Punkt A nach Punkt B, Schlafen, Batman sein, Boxkämpfe und soziale Kontakte, alles will irgendwie unterkommen. Doch der Tag ist so kurz und die Energie des Hauptcharakters, welchen wir übrigens selbst benennen können, nicht unendlich. Also muss man sich erst kleine Ziele setzen. Am Anfang des Spiels hat unser Boxer nur ein kleines Haus, kaum was im Kühlschrank und nur wenig Möglichkeiten, seinen stahlharten Körper zu trainieren. Die Garage muss also für Liegestütze herhalten. Wir steigern so wenig effektiv die ersten Attribute: Stärke, Beweglichkeit und Ausdauer. Alles was ein echter Boxer eben braucht. Training verbraucht aber Energie, die wir durch das Schlafen gewinnen und erzeugt Hunger, den wir durch Essen stillen. Ein Gang zum Kühlschrank lässt uns erkennen, nicht viel im Hause außer Tiefkühlpizza. Also rein damit. Um für den nächsten Tag vorzusorgen brauchen wir Geld, für Geld brauchen wir Arbeit, für Arbeit brauchen wir Energie und so weiter. Es ist zu erkennen, dass Punch Club unheimlich viel Wert auf Mikromanagment legt. Unter der 16 Bit Optik versteckt sich eine waschechte Simulation, in der wir akribisch auf kleine Details achten müssen.

Fazit:
Das alles macht Punch Club auch auf der Nintendo Switch zu einer absoluten Indieperle. Wer bisher noch keine Berührung mit Punch Club hatte, darf auch trotz des etwas zu hoch angesetzten Preises von rund 15€ gerne zugreifen.

(getestet von Frank Johann)

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