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Im Test: Unravel (PC, XBOX One, Playstation 4)

Electronic Arts ist normalerweise ausschließlich für AAA-Produktionen bekannt, mit dem wunderschönen Platformer Unravel, entwickelt vom schwedischen Studio Coldwood Interactive, beweisen sie aber nun, dass sie auch für tolle Indie-Produktionen das richtige Näschen haben. Ein wunderschönern, emotional packender Puzzle-Platformer der Extraklasse erwartet euch, wie folgender Test zeigt!

Unravel beginnt irgendwo in Schweden, in dem Haus einer einsamen, verbitterten alten Frau. Als diese nach ihrem Garn greift, entgleitet ihr ein roter Ballen, aus diesem sich unsere niedliche Spielfigur Yarni bildet. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, der alten Frau das Lächeln zurück zu bringen, in dem er alte Erinnerungen erweckt. Durch Bilder erhält Yarni Zugriff auf die verschiedenen Erinnerungen der alten Frau und muss dort kleine rote Garnfiguren einsammeln, um das anfangs leere Fotoalbum immer weiter mit Erinnerungen zu füllen. Im Laufe des Spiels wird Yarni aber nicht nur mit positiven Erinnerungen, wie beispielsweise einem wunderschönen Familienausflug, konfrontiert, sondern trifft auch auf den Tod. So oder so erwartet Yarni eine emotional ergreifende Reise der besonderen Art!

Unravel ist ein typisches 2D-Hüpfabenteuer, mit starkem Fokus auf Physikrästel und Geschicklichkeitspassagen. Spielerisch lässt sich der Titel am besten als eine gelungene Mischung aus Limbo und Little Big Planet bezeichnen. Verglichen mit den Figuren aus den beiden Titeln verfügt Yarni jedoch über mehr Fähigkeiten, denn er kann seinen Garn beispielsweise in ein Lasso, ein Kletterseil oder ein Trampolin verwandeln, um die verschiedenen Hürden im Spiel zu meistern. Außerdem kann Yarni mit seinem Garn von Ast zu Ast schwingen oder bestimmte Punkte damit greifen. Aber Vorsicht: Der Garn ist nur begrenzt und kann nur an vorgegebenen Punkten im Spiel „aufgefüllt“ werden. Dadurch kommt es hin und wieder auch zu einigen ziemlich frustrierenden Spielabschnitten, die gerade unerfahrene Spieler vor eine Hürde stellen. Mit einem etwas durchdachten Vorgehen sollte man diese aber nach wenigen Versuchen meistern können.

Die Präsentation von Unravel ist eindeutig die absolute Stärke dieses Spiels und auch der Punkt, in dem sich das Spiel hervorheben kann. Das Spiel sieht schlicht und ergreifend einfach nur wunderschön aus, bietet eine extrem detaillierte, atmosphärische und auch abwechslungsreiche Optik, die zudem stets von einem perfekt dazu passenden Soundtrack begleitet wird. Für Abwechslung sorgt vor allem die Unterteilung in die verschiedenen Jahreszeiten, was das Spiel in Sachen Atmosphäre ungemein bereichert. Abgerundet wird das Ganze dann natürlich von der unfassbar niedlichen Spielfigur Yarni, die zwar das ganze Spiel über stumm bleibt, allerdings durch Gesichtsausdrücke und Animationen das Herz des Spielers im Handumdrehen erobert.

Unravel wird im Playstation Network, auf XBOX Live sowie im Origin Store für rund 20 Euro angeboten, weshalb die Spielzeit von fünf bis sechs Stunden wirklich mehr als in Ordnung geht. Wer will, kann sich sogar noch um einiges länger mit dem Spiel beschäftigen, weil man die insgesamt zehn Abschnitte auch nach versteckten Knöpfen durchforsten kann.

Fazit:
„Unravel“ ist eines dieser wenigen Spiele, bei denen man merkt, mit wie viel Liebe die Entwickler am Werke waren und wie viel Herzblut sie in die Entwicklung investiert haben. Spielerisch mag es sich zwar nicht von den vielen anderen Puzzle-Platformern absetzen können, dafür gelingt dies dem Spiel aber durch die schlichtweg atemberaubende und einfach nur herzerwärmende Präsentation und die emotionale Handlung. Das perfekte Spiel für einen entspannenden Sonntagnachmittag!

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