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Im Test: Remnants of Naezith (Steam)

Wo Super Meat Boy anno 2010 in den Bereichen Geschwindigkeit, Spielfluss, Schwierigkeitsgrad und perfekter Steuerung hohe Maßstäbe setzte, versucht Remnants of Naezith in dessen Schatten der Spielformel seine eigene Marke aufzudrücken und wirkt damit nicht nur wie eine moderne Variante von SMB gepaart mit Spiderman, sondern auch wie der feuchte Traum eines jeden Speedrunners. Doch was macht Remnants of Naezith so besonders?

Den Vergleich mit Super Meat Boy muss sich Remnants of Neazith wohl oft anhören. Der bisherige Genreprimus und Kulttitel schaffte, es beinhartes, punktgenaues Gehüpfe salonfähig zu machen und brach somit einen richtigen Hype im Indiebereich aus. Remnants of Naezith nimmt sich dessen Grundgerüst zur Brust und erweitert es um den elektrifizierten Enterhaken. In Remnants of Naezith hüpft ihr weniger klassisch, ihr fliegt und schwingt euch vielmehr wie Spiderman auf Red Bull durch die Level. Die Steuerung ist punktgenau, die Ladezeiten minimal, das Leveldesign ausgefuchst und clever. Entwickler Tolga Ay hat ein sehr solides Grundgerüst geschaffen, um Spieler lange an das Spiel zu binden und Speedrunner zu entzücken. So bietet das Spiel neben einem Leveleditor auch Leaderboardfunktionen, mit denen man die Geister anderer Spieler einschalten kann. So lernt man entweder von sich, Spielern auf einem ähnlichen Level oder von den Besten der Welt, um sich einige Tricks abschauen zu können. Die Anpassbarkeit der UI-Elemente verdient ein Lob, wer möchte, kann RoN nämlich auch klassisch spielen, ohne Geisterfunktion, damit man sich nicht unfähig vorkommt. Denn das Gameplay von Remnants of Naezith ist hart.

Frei nach dem Motto „Easy to learn, hard to master“ habt ihr in kurzer Zeit die Grundfunktionen des Gameplays erlernt. Kayra, Protagonist des Titels, teilt einen Körper mit der Seele des Donnerdrachen Naezith. Dieser verleiht ihm besondere Fähigkeiten, um die verzauberten Überreste seines Körpers zu finden und zu zerstören, damit keiner damit Übel verrichten kann. Ihr verfügt über einen Enterhaken, durch eure Kräfte könnt ihr, einmal den Enterhaken an der Decke befestigt, einen Boost einschalten, der euch ungeheure Geschwindigkeit gibt. So ist es möglich, gewagte Manöver und Sprünge zu kombinieren und in Sekundenschnelle ein Level zu durchqueren. Wie es sich für den Protagonisten eines Hüpfers gehört, hat Kayra selbstverständlich noch mehr Fähigkeiten an Bord, wie zum Beispiel das kurze Rennen an Wänden in der vertikalen, den Walljump, einen Doppelsprung mit Boost in der Luft und die Möglichkeit kurze Distanzen bei voller Geschwindigkeit auf dem Wasser zu laufen. Verbindet und verinnerlicht ihr diese Fähigkeiten, entsteht ein mitreißender Sog aus Geschwindigkeit und wahnwitzigen Stunts. Solltet ihr dabei mal sterben – und das werdet ihr oft – spawnt ihr innerhalb von Millisekunden an einem Checkpoint neu. Wer es härter möchte, kann die Checkpoints wahlweise auch abschalten und spawnt somit am Beginn eines der rund 80 Levels, die Remnants of Naezith von Haus aus mitbringt.

Die Präsentation und die Musik lassen keine Wünsche offen, das Spiel zeigt sich in einem charmantem Pixellook mit dem einen oder anderen netten Lichteffekt. Wenn Kayra durch die Lüfte schwebt und dabei einen elektrischen Schweif hinter sich herzieht, sieht das schon sehr ansprechend aus. Bei der Musik hat man sich an instrumental, treibende Beats gehalten.

Fazit:
Remnants of Naezith ist ein knallharter Precision-Platformer der dem Spieler einiges abverlangt, aber auch so wie kein anderer Titel in der letzten Zeit das „Einen Versuch noch“-Gefühl auslöst. Wer auf der Suche nach einem puren Hüpfer ist und sich gerne in eine Herausforderung schmeißt, dem ist Remnants of Naezith nur wärmstens zu empfehlen!

(getestet von Frank Johann)

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