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Im Test: Minit (PS4 / Steam)

Was würdet ihr tun, wenn ihr unendlich Leben hättet, aber jedes dieser Leben nur eine Minute lang wäre und ihr nach jedem Ableben wieder in eurem Zuhause aufwachen würdet? Nicht viel, denn die meisten würden es in der Zeit nicht mal vor die Tür schaffen. Was sich nach einer Menge Stress anhört, macht sich Minit zum Hauptbestandteil und Namensgeber des Adventures.

Der Held ohne Namen bricht auf zu einem Spaziergang, als er das verfluchte Schwert findet. Bald stellt er fest, dass er fortan nur noch eine Minute zu leben hat und nach dem Tod jedes Mal aufs Neue in seinem zu Hause startet. Ein mysteriöser Bote macht ihn darauf aufmerksam, dass er zur Fabrik kommen soll. Dort könnte man den Fluch brechen. Also setzt der Held jedes seiner Leben dazu ein, den Weg zur Fabrik zu bestreiten und so den Fluch zu brechen.

Minit spielt mit dem Stress. Was kann man in einer Minute erreichen? Die ersten Leben werden dazu nötig sein, um zu verstehen, dass man in einer Minute nicht viel ausrichten kann. Aber viele kleine Schritte führen auch zum Ziel und somit wird schnell klar, dass man sich Ziele setzen muss, wenn man in jedem Leben etwas erreichen möchte.

Zum Glück klingt das Spiel stressiger, als es letztendlich ist. Schlüsselgegenstände, die ihr findet, behaltet ihr. Da der Held aber jeweils nur einen Gegenstand tragen kann, werden diese nach dem Ableben direkt vor dem Haus positioniert. Außerdem ist es möglich, neue Heimatorte freizuschalten, indem ihr einfach in sie hineintretet. So muss man nicht immer vom Startpunkt loslegen und lange Wege erneut laufen.

Man fühlt sich schnell an Link’s Awakening erinnert, was den Spielablauf angeht. Es gilt kleinere Rätsel zu lösen, Aufgaben für Einheimische zu erledigen, Labyrinthe zu durchqueren und Bosse zu besiegen.

Da ihr innerhalb von Sekunden nach eurem Leben wieder startet, ist das Zeitlimit wenig ärgerlich und Minit fordert euch dazu auf, seine Welt, die Map und die Mechaniken zu verinnerlichen, nur um dann im späteren Verlauf aufzuzeigen, dass man in einer Minute doch sehr viel erreichen kann. Es ist ein absolutes Muss, dass ihr euch mit dem Spiel vertraut macht, jeden Winkel wie eure Westentasche kennt um somit die Zeit, die ihr habt möglichst effektiv zu nutzen. Sehr angenehm zu sehen, dass die Entwickler so viel Wert darauflegen, dass die Spieler sich mit der gestalteten Welt auseinandersetzen, in Zeiten wo die Spielwelt bei vielen Titeln nur noch zur Fassade verkommt.

Fazit:
Das Gameplay, der Ablauf des Spiels, die niedliche Retrografik und der überraschend eingängige Soundtrack bilden eine solide Harmonie und lassen das Spiel, obwohl es eigentlich Stress pur sein sollte, nie in Stress ausarten und führen zu einem angenehm einzigartigen Erlebnis. Jeder, der auch nur im Entferntesten etwas für innovative Indie-Titel übrig hat, sollte Minit eine Chance geben!

(geschrieben von Frank Johann)

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