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Im Test: Submerged (PS4, One, Steam)

Nach den beiden actionreichen Railshootern Epoch und Epoch 2 liefern die Entwickler von Uppercut Games mit Submerged ein ruhiges, kampfloses Indie-Abenteuer ab, welches beim Spieler den Erkundungsdrang erwecken soll. In unserem Test haben wir die versunkene Stadt für euch erkundet und verraten euch, wie gut Submerged wirklich ist.

In Submerged dreht sich alles um das Mädchen Miko und ihren verwundeten Bruder, die in einer überfluteten und verlassenen Stadt Schutz suchen. Kann Miku ihren Bruder retten? Wie ist es eigentlich zu dieser Verletzung gekommen und was ist überhaupt mit der Stadt passiert? All diesen Fragen geht der Spieler in Submerged nach.

Spielerisch ist Submerged ausgesprochen dünn gestrickt: Wir klettern die Gebäude der überfluteten Stadt hoch, um diese nach Vorräten für unseren verwundeten kleinen Bruder zu durchsuchen und die Geschichte voran zu treiben. Optionale Kisten mit Kinderzeichnungen verschlüsseln dagegen immer weiter die Hintergrundgeschichte rund um die geheimnisvolle Stadt. Mit unserem Boot bewegen wir uns dabei von Gebäude zu Gebäude über die Gewässer, während uns ein Fernglas dabei hilft, die Kisten und Vorräte ausfindig zu machen. Mit den im Wasser verteilten Upgrades können wir dagegen unser Boot immer weiter verstärken und uns somit schneller fortbewegen. Das war es dann aber auch schon. Nach zehn Minuten hat man wirklich alles gesehen, was Submerged spielerisch zu bieten hat. Dem Spiel gelingt es leider nie, so etwas wie Spannung aufzubauen. Das mag zum Teil an den fehlenden Kämpfen und somit auch der mangelnen Angst vor dem Spielertod liegen, mit einer packenderen Handlung und besser und vor allem durchdachter in Szene gesetzten Kletter einlegen, wäre das aber auch kampflos möglich gewesen.

Submerged wird die meisten Spieler lediglich einen Abend beschäftigen, denn bereits nach zwei bis drei Stunden hat man das Spiel durchgespielt. Wer natürlich alle Kisten sammeln und Geheimnisse entdecken will, der kann gut und gerne fünf bis sechs Stunden investieren. Ob sich letzteres aber lohnt, sei mal dahin gestellt.

Auch in Sachen Technik bietet Submerged Höhen und Tiefen. Generell konnte mich der Artstil des Spiels überzeugen und auch das Endlos-Setting wirkte sehr atmosphärisch. Das Problem ist nur, dass das Spiel aber mit einigen Framerate-Einbrücken und Pop-Ups zu kämpfen hat (vor allem auf der XBOX One) und man einfach nicht mal ansatzweise alles aus der Unreal Engine 4 herausgeholt hat. Viele Texturen sind einfach nur matschig und hätten selbst auf der letzten Konsolengeneration keinen mehr begeistert. Der Soundtrack ist generell sehr gut gelungen und passt auch perfekt zum ruhigen und melancholischen Spielgeschehen. Leider ist der Soundtrack aber nicht gerade umfangreich, weshalb sich die Melodien viel zu oft wiederholen. Hier wäre deutlich mehr Abwechslung wünschenswert gewesen.

Fazit:

Ich persönlich bereue es nicht, Submerged durchgespielt zu haben. Ich mag ruhige, kampflose Spiele und stehe eben auch total auf diese Art von Setting. Aber auch wenn das Spiel in den nur drei Stunden Spielzeit in mir den Entdeckungsdrang wecken konnte, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Submerged sowohl spielerisch als auch inhaltlich sehr wenig zu bieten hat. Bereits nach 10 Minuten hat man im Grunde alles gesehen, was einen im Spiel erwartet und die Handlung rund um Miku und ihren verwundeten Bruder konnte das vorhandene Potenzial einfach nicht ausschöpfen und entpuppte sich letztlich als viel zu dünn. Auch technisch wäre Submerged definitiv mehr drin gewesen, weshalb letztlich allen Interessierten dazu rate, auf einen Sale zu warten. 20 Euro ist das Spiel einfach nicht wert.

Zweite Meinung eape:
Eine verkommene, halb versunkene Großstadt ragt mit ihren Wolkenkratzern über dem Meeresspiegel. Ein Mädchen mit ernstem Blick legt mit ihrem Boot an eins der maroden Gebäude an um ihren bewusstlosen, schwer verletzten Bruder zu versorgen. Dabei ziehen uns depressive Klavierklänge in ein melancholisches Tief. An diesem Punkt wurde ich positiv an das ruhmreiche Shadow of the Colossus erinnert. Lange hielt die Freude nicht. Hinter der ansprechenden Kulisse verbirgt sich die anspruchslose, spannungsfreie Suche nach Medizin, Nahrung und Insektenschutzmittel. Man ruckelt sich mit dem Boot von einem Gebäude zum nächsten, klettert quasi blind auf das Dach und langweilt sich durch die kaum erwähnenswerte, seichte Story. Das eine oder andere schöne Postkartenmotiv kann über die groben Schwächen des Spiels nicht hinwegtrösten. Schade.

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