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Im Test: Ride 2 (PC, PS4, XBOX One)

Ride darf ohne Zweifel als das wohl ambitionierteste Projekt der italienischen Rennspielschmiede Milestone bezeichnet werden. Nun ein Jahr nach dem ersten Teil möchte man mit Ride 2 nachlegen, die Fehler des Erstlings ausmerzen und inhaltlich eine Schippe drauflegen. Wie gut sich Teil 2 schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Grob zusammengefasst könnte man Ride 2 als eine Art „Forza mit Motorrädern“ bezeichnen. Nach einer ziemlich minimalistischen Fahrererstellung starten wir unsere Karriere als Motorradfahrer und können in verschiedenen Rennmodi unser Können unter Beweis stellen. Die so genannte World Tour stellt quasi den Karriere-Modus dar. Ziel ist es Nummer 1 in der Weltrangliste zu werden und dafür müssen wir nicht nur zahlreiche Rennen und Meisterschaften gewinnen, sondern auch Herausforderungen meistern und zahlreiche Bikes beherrschen. Ähnlich wie in Spielen wie Forza Motorsport oder Gran Turismo können wir dabei nicht nur neue Motorräder kaufen, sondern vorhandene Bikes auf auftunen bzw viele verschiedene Einstellungen vornehmen. Motorrad-Fans können sich hier richtig entfalten und ihre Liebe zu den Bikes so richtig ausleben.

Der Umfang von Ride 2 kann sich wirklich sehen lassen. So bietet das Rennspiel sage und schreibe 200 lizenzierte Motorräder von namhaften Herstellern und es stehen rund 30 unterschiedliche Strecken zur Auswahl. Zum Vergleich: Der erste Teil kam mit etwas mehr als 100 Bikes und circa 15 Strecken daher, man kann also inhaltlich durchaus von einer Verdopplung sprechen. Schade nur, dass die Streckenauswahl verglichen mit anderen hochkarätigen Rennspielen immer noch recht mickrig ist.

Leider muss man die Steuerung als das Problemkind von Ride 2 bezeichnen. Sie ist zwar wahrlich nicht schlecht, aber sehr träge und dadurch extrem gewöhnungsbedürftig. Vielen, eher unerfahrenen Spielern, wird sie zu simulationslastig erscheinen. Selbst mit eingeschalteten Fahrhilfen haben es Anfänger schwer, das Gleichgewicht zu halten, der Ideallinie zu folgen und die Strecken zu meistern. Andererseits macht diese Herausforderung aber auch für viele den Reiz des Spiels aus.

Auch wenn Ride 2 grafisch weit von einem Driveclub Bikes entfernt ist, kann man das technische Gesamtpaket durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Vor allem ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem ersten Teil sichtbar. Die Strecken sind abwechslungsreicher und wirken viel detailverliebter, während die Modelle der Bikes noch detailgenauer daher kommen. Aus grafischer Sicht haben mir aber vor allem die Cockpits der Bikes, die einen sehr authentischen Eindruck hinterließen, gut gefallen. Hinzu kommt, dass die Performance ebenfalls überzeugen kann. Framerate-Einbrüche oder nervige Grafikfehler sind mir zumindest nicht aufgefallen. In Sachen Sound kann Ride 2 aber erst so richtig auftrumpfen, denn der Sound der zahlreichen Bikes lässt die Herzen vieler Biker höher schlagen und klingt absolut realistisch.

Fazit:
Eines muss man Milestone lassen: Im Vergleich zum ersten Teil ist in nahezu allen Bereichen eine Steigerung zu erkennen. Die Anzahl der Bikes wurde ebenso wie die Anzahl der Strecken erhöht, die Karriere ist umfangreicher und besser strukturiert und auch technisch hat sich so einiges getan. Motorrad-Fans kommen aufgrund von fehlenden Alternativen sowieso nicht an Ride 2 vorbei, aber auch Rennsport-Fans im Allgemeinen werden mit dem „Forza Motorsport auf zwei Rädern“ viel Freude haben. Einzig die immer noch gewöhnungsbedürftige Steuerung und die überschaubare Streckenauswahl trüben den Gesamteindruck. Wenn Milestone an diesen Punkten arbeitet, könnte Ride 3 ein echter Rennspielkracher werden!

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