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Im Test: AWAY: Journey to the Unexpected (PC, PS4, One, Switch)

Der französische Entwickler Aurélien Regard veröffentlicht mit der Hilfe von Indie Publisher Playdius den unbeschwert heiteren Rogue-lite-Titel Away – Journey to the Unexpected. Ausgerüstet mit einem Ast machten wir uns für euch auf die Suche nach unseren Eltern und neuen Freunden. Im Test erfahrt ihr, ob es sich lohnt, uns bei diesem Abenteuer zu folgen.

Die Reise ins Unerwartete startet bereits mit einem für eine unabhängige Produktion unerwartet hochwertigen Zeichentrick-Intro. Ebenso überraschend ist hierbei die japanische Anime-inspirierte Musik bei einer westlichen Entwicklung. Selbst die Story ist ziemlich unvorhersehbar. Die Eltern des jungen, silberhaarigen Protagonisten sind verschwunden. Seine Großeltern bewaffnen ihn mit einem Ast und er macht sich durch ein Loch im Keller auf den Weg in unterschiedliche Welten, um sie zu finden.

Away – Journey to the Unexpected ist eine Art Rogue-lite in Egoperspektive. Unser Ziel ist es, vier Welten zu bereisen, dort Freundschaften zu schließen und den Endgegner des jeweiligen Gebiets zu besiegen, um letztendlich unsere Eltern zu retten. Dabei ist das Spiel sehr übersichtlich aufgebaut. Jedes Gebiet lässt sich frei erkunden. Wir finden dort jeweils drei Schalter, die den Zugang zum Dungeon mit dem Bossgegner öffnen. Dabei können wir pro Areal zwei Freunde rekrutieren, die uns mit ihren Fähigkeiten zur Seite stehen.

Das Kernstück des Spiels sind eben jene Freundschaften. Damit uns die schrägen Charaktere überhaupt helfen, müssen wir ihnen eine Freundebox bringen, die wir finden oder kaufen können, und sie in einem Dialog von der Idee überzeugen. Das ist in der Regel unkompliziert, kann aber auch das eine oder andere Mal mehrere Anläufe benötigen. Ist die Freundschaft erst einmal geschlossen, können wir auf Knopfdruck den Charakter wechseln und seine Fähigkeiten nutzen. So spenden wir als Fledermaus heilende Herzen oder schießen uns mit einem Revolver als Cowboy den Weg frei.

Leider muss man sagen, dass das Konzept nicht ganz aufgeht. Away präsentiert sich als Gute-Laune-Abenteuer und der bunte, comichafte Grafikstil, die albernen Dialoge und witzig designten Gegner und Charaktere unterstreichen diesen Vorsatz, können aber nicht über die Defizite hinwegtäuschen. Dass die Geschichte so wirr wie sie liebenswert ist, können wir noch dem Humor zuschieben, allerdings greifen die Gameplaymechaniken kaum ineinander.

Es handelt sich um ein Rogue-lite, aber der Schwierigkeitsgrad ist so niedrig, dass man ohne große Mühe nach zwei, drei Toden und ungefähr drei Stunden Spielzeit das Ende erreichen sollte. Trotzdem wird man mehrere Male in dieselben Dungeons geschickt, die nicht genug Abwechslung bieten, obwohl sie prozedural generiert sein sollen. Einige Freunde sind sehr schwach, andere lassen die Gesundheit der Bosse innerhalb von wenigen Sekunden schmelzen. Es mangelt hier an allen Ecken und Enden an Feintuning, um eine bessere Spielerfahrung zu schaffen.

Immerhin ist das Abenteuer so frustfrei und erlaubt ein für das Genre ungewohnt entspanntes Durchspielen. Wer trotzdem auf zu große Hindernisse stößt, erfreut sich an den bleibenden Boni nach jedem Ableben, so dass jeder letztendlich in den Genuss der sympathischen Albernheiten kommen sollte.

Fazit:
Away – Journey to the Unexpected schickt uns ins Unerwartete. Denn es ist ein Rogue-lite, das sich nicht auf die Kernelemente des Genres verlässt, sondern sehr formelhaftes Gameplay ohne große Stärken bietet. Away kompensiert die Schwächen etwas mit seiner ulkigen Präsentation und blödsinnigen Inszenierung. Das beschert nicht unbedingt viel Spielspaß, macht hin und wieder aber gute Laune und könnte insbesondere jüngeren Spielern eine Freude bereiten.

(getestet von eape)

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