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Im Test: Hunt: Showdown (PC, PS4, One)

Im letzten Jahr verließ die düstere PvP-Kopfgeldjagd Hunt: Showdown die Early Access-Phase und erschien auf Steam und der XBOX One. Kürzlich feierte das Spiel dann auch endlich den Release auf der Playstation 4 und wir möchten euch in unserem Test verraten, wieso sich dahinter ein einzigartiges Multiplayer-Erlebnis versteckt.

Bei Hunt: Showdown handelt es sich um einen reinen Multiplayer-Shooter, welcher gekonnt PvE- mit PvP-Elementen vereint. Als Kopfgeldjäger durchstreifen wir – wahlweise alleine, zu zweit oder zu dritt – das Louisiana im späten 19. Jahrhundert und machen Jagd auf schaurige Bossgegner. Hierfür müssen wir die beiden ein Quadratkilometer großen Maps nach Hinweisen durchsuchen. Haben wir insgesamt drei Hinweise zu den jeweiligen Bossen gefunden, wird die Position des Monsters auf der Karte markiert und wir können es mit dem Bossgegner aufnehmen. Doch Vorsicht: Die Boss-Monster sind nicht die einzigen KI-Gegner im Spiel. Von Zombies über Höllenhunde bis hin zu Sumpfmonstern oder Hexen, die uns mit Insektenschwärmen angreifen, lauern hier zahlreiche Gefahren. Menschliche Gegenspieler stellen aber immer noch die größte Gefahr im Spiel dar und hindern uns oft daran, das Ziel des Spiels zu erreichen: nämlich die Überreste des Boss-Monsters zum Fluchtpunkt zu bringen. Meistens trifft man kurz vor, während oder nach einem Bosskampf auf menschliche Gegenspieler, manche fangen einen hingegen einfach am Abholpunkt ab. So ist für einen ständigen Nervenkitzel gesorgt und man befindet sich die gesamte Spielzeit über unter Anspannung.

Das Ausprobieren der verschiedenen Spielstile hat auf mich einen großen Reiz in Hunt: Showdown ausgeübt. In manchen Runden erreicht man seine Ziele eher mit einer sehr offensiven Spielweise, während manchmal eine sehr passive Spielweise zum Erfolg führt. Das ist auch stark abhängig von der Anzahl an Mitspielern. Vor allem alleine sollte man sehr vorsichtig vorgehen und das Spiel sehr stealth-lastig spielen, da man nicht angezeigt bekommt, wieviele gegnerische Jäger noch im Spiel am Leben sind und man von Mitspielern nicht wiederbelebt werden kann. Letzteres ist einer der Hauptgründe dafür, wieso die Erfolgschancen in 2er- oder 3er-Gruppen daher weitaus höher ausfallen. Glücklicherweise gibt es neben dem Hauptspiel-Modus aber auch noch einen Quickplay-Modus in Battle Royale-Manier. Hier startet man alleine und mit wenig Ausrüstung in eine Runde, muss sich bessere Waffen und Ausrüstungsgegenstände suchen und insgesamt vier Hinweise suchen. Hier beendet am Ende nur ein Spieler die Runde lebend.

Insgesamt bietet Hunt: Showdown zwar nur zwei (riesige) Maps und drei verschiedene Bossgegner, das fällt aber nicht sonderlich schwer ins Gewicht, weil jede Partie durch die unterschiedlichen Positionen der Spieler und Bossgegner sowie den verschiedenen Spielstilen der Mit- und Gegenspieler stets eine völlig andere Spielerfahrung liefert. Zudem sorgt ein ausgeklügeltes Progression-System für die nötige Motivation. Mit den gesammelten Erfahrungspunkten können wir unseren allgemeinen Rang steigern und somit neue Waffen und Items sowie viele nützliche Perks freischalten. Unsere Jäger selbst steigen auch im Level und können mit steigenden Stufen mehr Fähigkeiten und Perks verwenden. Das gefährliche an Hunt: Wenn unser Jäger in einer Partie stirbt, steht er fortan das gesamte Spiel über nicht mehr zur Verfügung und sämtlicher Charakter-Fortschritt geht verloren. Das wirkt zu Beginn etwas hart und frustrierend, sorgt aber für den gewissen Nervenkitzel im Spiel. Zudem kann man sich mit der im Spiel gesammelten Kohle stets neue Jäger rekrutieren und diesen neue Ausrüstung kaufen. Hier steht uns eine umfangreiche Auswahl an Waffen und Items zur Auswahl. Neben vielen verschiedenen Revolvern, Schrotflinten und Gewehren, können wir unseren Jäger auch mit Nahkampfwaffen, Medipacks, Granaten oder nützlichen Gadgets ausstatten. Im Spiel selbst sind zudem nützliche Fallen, weitere Nahkampfwaffen und viele andere Objekte verteilt, die uns einen leichten Vorteil verschaffen können.

Angetrieben von der neuesten Cryengine, liefert Hunt: Showdown visuell einen echten Hingucker ab, der mit der gelungenen Mischung aus einem dreckigen Western und verstörenden Horror für eine herausragende Atmosphäre sorgt. Ebenfalls hervorzuheben ist hier auch die grandiose Beleuchtung. Einzig einige Texturnachlader und Pop-Ups trüben den ansonsten sehr positiven Eindruck von der Optik. Der heimliche Star des Spiels ist aber ohnehin das geniale Sounddesign. Der Ton spielt in Hunt: Showdown nämlich eine sehr wichtige Rolle, weil absolut jede Aktion im Spiel ein Geräusch macht und dafür sorgen kann, dass wir von den gegnerischen Jägern aufgespürt werden. Vögel, Enten oder im Sterben liegende Pferde können uns genauso schnell auffliegen lassen, wie Glasscherben, Pfützen oder Ketten. Von Schüssen natürlich ganz zu schweigen.

Fazit:
Hunt: Showdown verbindet auf beeindruckende Weise PvE- mit PVP-Elementen und Western mit düsterem Horror. Die Jagd nach den Monstern entfacht einen einzigartigen Nervenkitzel und bietet dank der riesigen Karten, den vielen verschiedenen KI-Gegnern und dem umfangreichen Waffen- und Item-Arsenal enorm viel Abwechslung, während durch die vielen möglichen Spielstile und den großen Stealth-Faktor für viel taktischen Tiefgang gesorgt ist. Bleibt nur zu hoffen, dass Crytek das Spiel mit weiteren Inhalten versorgen wird, dann hat Hunt: Showdown das Zeug zu einem echten Multiplayer-Dauerbrenner!

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