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Im Test: Dishonored: Tod des Outsiders (PC, PS4, One)

Gerade einmal zehn Monate ist es her, als wir mit Corvo und Emily in Dishonored 2 den Thron der Kaiserin für uns zurückerobert haben. Nun veröffentlicht Arkane Studios mit Dishonored: Tod des Outsiders eine Stand-Alone Erweiterung, die einen bekannten Nebencharakter ins Rampenlicht stellt, um ein wichtiges Kapitel abzuschließen. Ob sich der erneute Besuch nach so kurzer Zeit in Karnaca lohnt, lässt sich in unserem Test nachlesen!

Einige Monate nach den Ereignissen in Dunwall kehrt die von Albträumen geplagte Billie Lurk zurück nach Karnaca, um den legendären Assassinen und ihren früheren Mentor Daud zu finden. Wiedervereint, offenbart er ihr sein nächstes und letztes Ziel: er will den Outsider töten. Einen okkulten Gott, an den sich diejenigen wenden, die nichts mehr zu verlieren oder zu gewinnen haben. Auch Daud hat seine eigenen Erfahrungen mit ihm gemacht und weiß deswegen nur zu gut, für wie viel Schlechtes er in der Welt verantwortlich ist. Doch wie will man einen jahrtausendealten Gott das Leben nehmen?

Wie von der Reihe gewohnt, lässt man uns als Spieler die freie Wahl, wie wir unser Ziel erreichen wollen. Leise, laut, tödlich, nicht tödlich, mit dem Kopf gegen die Wand oder versteckt über die Dächer. Vor uns liegt nie genau der eine Weg, sondern viele kleine, die wir mit unterschiedlichen Methoden erreichen können. Mal reicht ein Schlüssel, mal ein guter Gefallen, oder im Notfall einfach schwarze Magie aus. Komplett neu sind hingegen die Nebenaufträge, die wir am Schwarzmarkt annehmen können. Dabei kann es sich von einfachen Diebstählen, bis hin zu öffentlichen Entführungen handeln, die uns mehr Geld in die Kasse spülen, die wir wiederum für Verbesserungen und Ausrüstung ausgeben können. Diese Aufträge lockern nicht nur die Spielzeit um einiges auf, sondern stellen sogar die kniffligsten Herausforderungen im Spiel dar, die selbst erfahrende Veteranen der Serie einiges abverlangen werden, was Einfallsreichtum und Können angeht. Je nach Spielweise benötigt man etwa acht bis zehn Stunden für das Erledigen der Mainstory. Will man alles im Spiel meistern, können aber auch gut und gerne über 20 Stunden in das Spiel investiert werden.

Lurk’s Repertoire an Fähigkeiten wurde im Vergleich zu den vorherigen Protagonisten deutlich zurückgeschraubt. So stehen uns gerade mal vier Kräfte zu, mit denen wir nicht selten experimentieren müssen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Mit Displace bewegen wir uns von einem Punkt zum nächsten, mit Foresight lösen wir uns von unserem Körper, um die Gegend zu erkunden, mit Semblance nehmen wir die Gestalt von fremden Personen an und dank Rat Whispers erfahren wir von den Ratten Karnacas wichtige Informationen. Dies wäre die grobe Beschreibung der Fähigkeiten, doch bieten gerade die ersten drei genannten einen Twist in der Nutzung. Mit Displace können wir so Feinde wortwörtlich zum Platzen bringen, wenn wir uns genau zu ihrer Position teleportieren. Foresight lässt uns an entfernte Punkte Marker setzen, mit denen wir weitere Strecken oder sogar Hindernisse wie Gitter oder Glasscheiben überwinden können. Durch gefundene Bonecharms können wir dazu noch unsere Gaben weiter verbessern und spezialisieren.

Unsere Reise führt uns von den Küsten bis hin zu den Bergen von Karnaca, mit all seinen schönen und hässlichen Ecken. Das Leveldesign ist hier mal wieder einer der stärken von Arkane, die es nicht nur schaffen uns in eine glaubwürdige Welt abtauchen zu lassen, sondern auch gleichzeitig wunderbar strukturiert sind und mit dem offenen Gameplay harmonieren. Technisch hat man sich wie schon bei Dishonored 2 auf die Hauseigene Void Engine verlassen, die bei ihrem Debüt noch auf allen Plattformen für Probleme gesorgt hat. Mittlerweile optimiert, leidet Tod des Outsiders aber zum Glück nicht mehr unter denselben Krankheiten und liefert nicht nur eine stabile Performance ab, sondern sieht auch in den meisten Momenten richtig schick aus. Räume strotzen so vor Details, Oberflächen wirken organisch und dynamische Schatten und Nebeleffekte sorgen für eine dichte Atmosphäre.

Fazit:
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, waren die Arkane Studios in den letzten zwölf Monaten mehr als fleißig und veröffentlichten nach Dishonored 2 und Prey mit Dishonored: Tod des Outsiders nun ihren dritten Titel in dem genannten Zeitraum. Trotz allem gelingt es dem Studio auch mit dem kleineren Projekt zu überzeugen und die gewohnte Qualität abzuliefern. Veteranen der Reihe sollten den Titel daher auf keinen Fall auslassen! Es ist Dishonored in allen seinen Facetten und Qualitäten. Zwar mit dem halben Umfang, aber dafür auch zum halben Preis.

Dishonored: Death of the Outsider ist seit dem 15. September für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich. Getestet wurde die PC Fassung mit Maus und Tastatur.

(getestet von Dr. Para)

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