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Im Test: Attack on Titan – Wings of Freedom (PC, PS4, XBOX One)

Seit der Erstausstrahlung im Jahr 2013 warten Anime-Fans in aller Welt geduldig auf die zweite Staffel von Shingeki no Kyojin (Attack on Titan). Während in regelmäßigen Abständen neue Ausgaben des Manga erscheinen, wird der Anime erst im April 2017 fortgesetzt. Bis dahin können Fans sich nun die Wartezeit mit der Videospielumsetzung Attack on Titan: Wings of Freedom vertreiben, die von den Dynasty Warriors-Entwicklern Omega Force entwickelt wurde. Wie gut sich diese Umsetzung schlägt, werdet ihr im folgenden Test erfahren.

In Attack on Titan wurde die Menschheit fast vollständig von Menschen fressenden Titanen ausgelöscht. Die letzten Überlebenden mussten eine Stadt errichten, die von mehreren, riesigen Mauern geschützt ist. Rund 100 Jahre konnte man dadurch in Frieden leben, bis plötzlich ein noch nie dagewesener Titan von unglaublicher Größe ein Loch in eine Mauer tritt und das Chaos seinen Lauf nimmt.

Attack on Titan: Wings of Freedom kommt mit zwei großen Spielmodi daher: dem Angriffs- und dem Expeditions-Modus. Der Angriffs-Modus ist ein reiner Singleplayer-Modus, welcher die Geschichte der ersten Staffel von Attack on Titan erzählt. Hier trifft man auf alle bekannten Charaktere und Schauplätze des Anime und kann die Geschehnisse nachspielen bzw. in Zwischensequenzen mitverfolgen. Im Expeditions-Modus kann man dagegen wahlweise alleine oder mit bis zu drei Mitspielern (online) zahlreiche Missionen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden abschließen. Hier stehen insgesamt zehn verschiedene Charaktere, darunter Eren, Levi, Armin, Mikasa oder Hanji, zur Auswahl. Es empfiehlt sich, erst den Angriffs-Modus abzuschließen – was rund 10 Stunden dauert – und danach den bis zu 70 Stunden langen Expeditions-Modus anzugehen.

Das Kampfsystem von A.O.T.: Wings of Freedom ist eindeutig das Highlight des Spiels. Im Vorfeld war ich mir unsicher, ob sich dieses überhaupt zufriedenstellend in einem Videospiel umsetzen lässt, doch Omega Force hat wirklich ganze Arbeit geleistet und ein schnelles sowie präzises Kampfsystem auf den Bildschirm gezaubert, welches extrem viel Spaß macht und für viel Befriedigung sorgt. Mithilfe unserer 3D-Manöverausrüstung düsen wir wie Spider-Man durch die Lüfte und heften uns an Gebäude, Bäume oder eben Titanen. Titanen können jedoch nur durch gezielte Schwerttreffer im Nackenbereich getötet werden, allerdings kann man auch deren Arme und Beine abtrennen, um sie zu Fall zu bringen bzw. zu verhindern, dass sie nach uns greifen. Schon nach kurzer Zeit hat man das Kampfsystem verinnerlicht und es entsteht ein gewisser Spielfluss, der richtig süchtig macht. Das Gas für die Manöverausrüstung ist übrigens begrenzt und auch die Schärfe der Klingen nutzt sich im Kampf ab. Je nach Schwierigkeitsgrad ist man also gezwungen, besser mit den Ressourcen zu haushalten. Auf „einfach“ muss man sich dagegen keinerlei Sorgen darüber machen. Generell ist der Schwierigkeitsgrad des Spiels aufgrund der nicht wirklich intelligenten Gegner-KI sehr niedrig gehalten.

Wenn man etwas an dem Spiel aussetzen kann, ist es vor allem die Tatsache, dass es an spielerischer Abwechslung mangelt. Grob zusammengefasst geht es nämlich das ganze Spiel über darum, unzählige Titanen zu töten. Das Ganze wird jedoch ziemlich gut dadurch vertuscht, dass die Missionsziele variieren und man regelmäßig in die Rolle neuer Charaktere schlüpft, die wiederum über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Zwischen den Missionen kann man dann nicht nur mit (bekannten) NPCs reden, sondern auch neue Ausrüstungsgegenstände entwickeln bzw. diese verbessern. Ebenfalls sehr motivierend ist das Upgrade-System, mit dem man beispielsweise neue Entwicklungsmöglichkeiten oder neue Fähigkeiten/Attacken freischalten kann. Mich persönlich haben aber vor allem die Zwischensequenzen zum Weiterspielen motiviert.

Neben dem toll umgesetzten Kampfsystem hat mich vor allem die Präsentation von Attack on Titan: Wings of Freedom schwer begeistert. Die Vorlage besitzt einen sehr eigenen Stil und genau dieser wurde optisch perfekt als Videospiel umgesetzt. Darüber hinaus wurde das Spiel aber auch von den Originalsprechern (im japanischen) vertont und natürlich wird euch auch der Soundtrack bekannt vorkommen. Auch wenn die Zwischensequenzen sicher nicht mit dem Anime mithalten können, sind sie doch sehr cineastisch in Szene gesetzt und vermitteln ebenfalls den Flair der Serie. Was die Performance betrifft, läuft das Spiel allerdings nicht immer komplett flüssig. Speziell bei großem Gegneraufkommen gerät die Framerate oft stark ins Stottern. Der Spielspaß muss allerdings nie darunter leiden.

Fazit:
Mit Attack on Titan: Wings of Freedom ist Omega Force eine Anime-Videospieleumsetzung geglückt, die ihrer genialen Vorlage mehr als gerecht wird. Durch das schnelle und vor allem präzise Kampfsystem ist die Jagd nach den Titanen nicht nur sehr spaßig, sondern auch enorm befriedigend. Die Handlung der ersten Staffel 1 wurde gut zusammengefasst und wird in spannenden Zwischensequenzen erzählt. Hinzu kommt, dass sowohl optisch als auch akustisch das Flair der Serie nahezu perfekt umgesetzt wurde. Einzig die fehlende Abwechslung im Gameplay kann man dem Spiel ankreiden. Immerhin wird das aber durch immer wechselnde Charaktere, Missionsziele, Schauplätze und die spannenden Zwischensequenzen überraschend gut verdeckt. Für Fans des Anime oder des Manga ist das Spiel jedenfalls ein Muss und auch Neueinsteiger werden hier dran Gefallen finden und vermutlich zum Schauen/Lesen der Vorlage motiviert werden.

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